Inlinehockey, SIHV, 1. Liga: Alligators Ruswil – Capolago Flyers 7:6 n.V.

 

Sieg in Extremis!

 

Was war dies für ein Spiel…! Schnelle Führung, dann 50 Minuten nichts und am Schluss noch kurz einen Vier-Tore Rückstand aufgeholt. In einer ziemlich verrückten Partie holten sich die Alligators gegen den Aufsteiger, die Flyers aus Capolago, zwei Punkte dank dem Sieg in der Verlängerung.

 

Irgendwie wollten die Alligators nach dem überraschenden Sieg gegen Zofingen im ersten Spiel auch im zweiten Spiel letzten Sonntag gegen den Aufsteiger aus dem Tessin, die Capolago Flyers, die gleiche Strategie fahren. Und zwar von Anfang an aufsässig, hinten sicher und vorne wenn möglich kaltblütig. Irgendwie ging es dann aber zu leicht. Bereits nach 39 Sekunden bejubelten die Ruswiler das 1:0. Dies war dann für lange Zeit auch das einzige Erfolgserlebnis für das Heimteam. Zwar waren die Rottaler im ersten Drittel noch einigermassen Spielbestimmend, doch die vielen Strafen auf beiden Seiten dämpften den Spielfluss gewaltig. Der Gegner aus dem Tessin konnte mit dieser Situation eindeutig besser umgehen. Zwei Überzahlsituationen konnten sie zu ihren Gunsten ausnutzen und mit einem weitern Tor bis zur ersten Pause gar auf 1:3 davonziehen. Im zweiten Drittel gab es einzig ein Phantom-Tor für die Gäste zum 1:4. Ansonsten war es ein Spiel auf Augenhöhe: beide Teams brachten kaum was zu Stande.

 

Unglaublicher Schlussspurt

Noch war aber nichts verloren. Die Alligators motivierten sich in der Pause nochmals und wollten das Spiel noch nicht aufgeben. Doch anstelle des Heimteams, waren es wieder die Tessiner, die schnell einnetzen konnten. Und nach dem unglücklichen 1:6 rund 15 Minuten vor Schluss glaubte wohl kaum mehr jemand an die Wende. Rund eine Minute erzielte Armin Oberson, welcher schlussendlich 4 Tore beisteuerte, das 2:6. Plötzlich kehrte das Momentum. Die Ruswiler spürten, dass hier doch noch was zu holen ist. Dieses Gefühl zeigten auch die Gäste, die plötzlich völlig von der Rolle waren und augenscheinlich Angst vor dem Gewinnen hatten. Das Tessiner Tor stand nun unter Dauerbeschuss. Einzig der sehr stark aufspielende gegnerische Torhüter war auf der Höhe des Geschehens. Eine Überzahlsituation konnten die Alligators vier Minuten vor Schluss zum 3:6 ausnutzen. Das Kuriosum begann aber erst zwei Minuten vor Schluss. Die Gäste wechselten den Torhüter aus. Dieser blieb gerade einmal eine (!) Sekunde ungeschlagen. Nun waren es nur noch zwei Tore unterschied. Das Heimteam nahm noch sein Timeout und motivierte sich nochmals bis in die Haarspitzen. 40 Sekunden vor Schluss musste nochmals ein Flyer auf die Strafbank. Ab diesem Zeitpunkt spielten die Ruswiler ohne Torhüter und mit zusätzlichem Feldspieler. 18 Sekunden vor dem Ende fiel das 5:6. Und normalerweise kann die verteidigende Mannschaft dies über die Runden bringen. Doch nicht an diesem Tag. Denn gerade einmal acht Sekunden später fiel der vielumjubelte Ausgleich, welcher das Heimteam in die nie mehr erwartete Verlängerung brachte. In dieser war das Spielgeschehen wieder einigermassen ausgeglichen. Bis sich kurz vor Ablauf Fabian Vonarburg den Ball schnappte, sich alleine auf und davon Richtung gegnerisches Tor machte und locker lässig den Ball zum Sieg für die Alligators einschob.

 

Erstes Auswärtsspiel

In der Tabelle stehen die Ruswiler nun bereits mit fünf Punkten aus zwei Spielen da. Doch nun geht es erst einmal auf Reise. Am Freitag spielen die Alligators in Biel gegen die Bienne Seelanders II. Die Bieler sind bisher in drei Spielen noch Punktelos geblieben und sind sicher motiviert, dies gegen die Rottaler zu ändern. Das Spiel beginnt um 19.30 Uhr.

 

Alligators Ruswil: Simon Bucher, Daniel Muri, Reto Reist, Thomas Greter, Thomas Stauffacher, Thomas Burri, Fabian Vonarburg, Fabio Banzer, Sven Püntener, Guido Muri, Cristiano Di Vincenzo, Armin Oberson, Lukas Niffeler (Betreuer)